Ereschkigals Aussehen
Ereschkigal wird häufig in einer königlichen und erhabenen Haltung dargestellt, was ihre Autorität und Macht als Herrscherin der Unterwelt symbolisiert. Ihre Kleidung wird oft als dunkel und feierlich beschrieben. Ereschkigal hat eine mächtige und ernste Ausstrahlung. Sie trägt oft eine Krone, die ihre Stellung als Herrscherin der Unterwelt betont. Ihre Darstellung vermittelt einen Eindruck von Autorität und Unnahbarkeit. Ereschhkigal ist die Schwester von Enki und hat daher ein ähnliches Alter wie Er. Es wäre daher sinnvoll, sie im Alter von 60 Jahren darzustellen. Das Bild zeigt sie etwas jünger.
Ereschkigals Persönlichkeit
Ereschkigal ist die strenge und autoritäre Herrscherin der Unterwelt. Sie ist ernsthaft und unnahbar und gilt als eine gerechte, aber strenge Richterin. Ereschkigal wird sowohl von den Göttern als auch von den Menschen respektiert und gefürchtet. Ihre Macht und ihre Rolle in der jenseitigen Welt machen sie zu einer zentralen und unausweichlichen Figur in der mesopotamischen Mythologie.
Ereschkigals Aufgaben als Göttin
Ereschkigal regiert die Unterwelt und ist für die Ordnung und Verwaltung des Reichs der Toten verantwortlich. Sie sorgt dafür, dass die Gesetze der Unterwelt eingehalten werden. Sie empfängt die Seelen der Verstorbenen und überwacht ihren Übergang in die Unterwelt. Ihre Entscheidungen bestimmen das Schicksal der Toten im Jenseits. Sie schützt die Unterwelt vor Eindringlingen und stellt sicher, dass nur die Toten und die dazu Berechtigten Zugang haben.
Der Werdegang Ereschkigals
Laut dem Mythos Enki und Ereschkigal ist Ereschkigal eine Tochter von Nammu, dem Urmeer und dem Himmelsgott An. Sie ist somit eine Schwester von Enki. Als Schwester von Enki hat sie sicherlich die gleichen Rechte wie er. Da sie aber über die Unterwelt herrscht und nicht über die lebenden Menschen, wird sie nicht zu den Anunnaki gezählt.
Noch bevor in Sumer die ersten Städte gebaut wurden, also um 5400 v. Chr., ist Ereschkigal zusammen mit ihrem Halbbruder Kur aus der Mittelwelt in die Unterwelt gegangen. Dort wurde Ereschkigal zur Herrscherin über die Unterwelt, während Kur einer der Wächter der Unterwelt wurde. Ereschkigal ließ in der Unterwelt eine riesiges Lapislazuli-Gebäude errichten, das ihr als Palast oder Tempel diente. Ereschkigal erklärte im Mythos Enki und Ereschkigal den Grund, weshalb sie in die Unterwelt gegangen war:
"Es bestand ein großes Bedürfnis nach einer Präsenz hier. So viele kommen mit Schmerz und Leid in dieses Reich und vermissen so vieles, was sie in den Welten darüber nie erfahren oder erreicht haben. Sie müssen etwas über Gleichgewicht und Heilung lernen. Ich bin hier, um sicherzustellen, dass alle, die nach der Essenz jenseits des Scheins suchen, sie suchen und finden werden, wenn sie nur bereit sind, ihre Seelen zu entblößen und umzugestalten, um dies zu erreichen. Denn so viele werden die Unterwelt nie als das Land des Gleichgewichts sehen. So wie du (Enki) bei deiner Ankunft, der dieses Land und seine Wesen als Geister und das Leben hier als Arbeit und Tränen sah."
Ereschkigal schenkte Enki den Samen des Huluppu Baumes, des Baumes, der die magische Eigenschaft hat, die Mittelwelt mit der Unterwelt und dem Himmel zu verbinden.
Im Mythos Inannas Abstieg in die Unterwelt wird klar, dass Ereschkigal zwar im Allgemeinen eine strenge aber gerechte Richterin sein mag, aber dass sie aber manchmal auch eigene Interessen verfolgt. In diesem Mythos hatte Ereschkigal sich vorgenommen, Inanna die magischen Kräfte, die sie am Körper trug, abzunehmen und für sich zu beanspruchen. Dazu war es notwendig, Inanna nicht mehr aus der Unterwelt herauszulassen. Es scheint, dass sich die Gesetze der Unterwelt seit der Zeit in der Enki sie besuchte, geändert haben. Während Enki die Unterwelt problemlos wieder verlassen konnte, musste Inanna einen Ersatz für sich anbieten.