Die Usumgallu Schlange

Die Usumgallu Schlange („starker Dämon“) ist eine dämonische Schlange oder drachenartiges Mischwesen, das heilige Orte bewacht. Es gab mehr als einen Usumgallu Dämonen. Einer von ihnen ist der unbestechliche Wächter des Huluppu Baumes. Um 2600 v.Chr. tötete Gilgamesch die Schlange, als er den Huluppu-Baum fällte.

Die Usumgallu Schlange

Das Aussehen der Usumgallu Schlange

Das sumerische Wort Usumgallu bedeutet wörtlich übersetzt „starker Dämon“. Es wurden vermutlich mehrere verschiedene Dämonen mit dem Begriff „Usumgallu“ bezeichnet. Diese Dämonen werden häufig in Form einer furchterregenden Schlange dargestellt, aber manchmal auch als Drache oder als Mischwesen mit Merkmalen verschiedener Tiere.

Ihre Aufgaben als Dämon

Usumgallu Dämonen haben üblicherweise die Aufgabe, heilige oder verbotene Orte zu bewachen, oder machen dies auch aus eigenem Antrieb.

Die Persönlichkeit der Usumgallu Schlange

Als ein zuverlässiger Bewacher heiliger Orte kann eine Usumgallu Schlange als unbestechlich charakterisiert werden, also als ein Dämon, der sich nicht beeinflussen („verzaubern“) lässt.

Lebenslauf

In diesem Abschnitt betrachten wir nur die mythologische Entwicklung der Usumgallu Schlange, die den Huluppu Baum bewacht.

Eine der frühesten Erwähnung des Begriffes Usumgallu findet sich im Mythos „Enki und die Weltordnung“. Dort wird der Huluppu Baum selbst als ein mächtiger Dämon (ušumgal maḫ) bezeichnet, der in Eridu (eridugki-ga) stationiert wurde (gub-ba). Später galt nicht mehr der Baum selbst als mächtiger Dämon. Stattdessen wurden seinen Bewohnern dämonische Eigenschaften zugeschrieben. Hierzu gehörte auch eine Schlange, ein mächtiger Dämon (Usumgallu), dessen Aufgabe es war, den Baum zu bewachen.

Sie Schlange bewohnte zusammen mit dem Adler Anzu den Baum. Der Adler war laut dem Mythos „Lugalbanda und der Anzu Vogel“ damit beauftragt, die Schicksale der Menschen in einer Art zu verfügen, dass sie für Enlils Projekte von Vorteil waren. Zu diesen Projekten zählte insbesondere der Wiederaufbau der sumerischen Zivilisation nach der Sintflut, die auf etwa 2900 v. Chr. datiert werden kann.

Im Etana Mythos wird beschrieben, dass Anzu in dieser Zeit vorübergehend mit der Schlange zusammenarbeitete. Dies wird in Form einer Metapher beschrieben, bei der die unzivilisierten Menschen, die die Sintflut auf den Bergen überlebt hatten, als wilde Tiere dargestellt werden, die von dem Adler und der Schlange gejagt werden. Das Erbeuten der wilden Tiere entspricht in der Metapher dem Vorgang, die Menschen wieder zu zivilisieren. Der Etana Mythos deutet somit darauf hin, dass die Usumgallu Schlange nicht nur den Huluppu Baum bewachte, sondern auch zu seiner Funktion beitrug, die darin bestand, den Einfluss der Götter auf die Erde auszudehnen. Die Schlange wurde jedoch bald von Anzu hintergangen, was bedeutet, dass sie wieder auf ihre eigentliche Funktion als Wächterin des Huluppu-Baums reduziert wurde.

Im Mythos Inanna und der Huluppu Baum hatte Gilgamesch um 2600 v. Chr. den Huluppu Baum gefällt. Da die Schlange die Aufgabe hatte, den Baum zu bewachen, musste Gilgamesch sie dafür töten.

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