Die Bibel im Kontext der Founder Hypothese
Die Bibel enthält viele scheinbar widersprüchliche oder übernatürliche Elemente. Die Founder-Hypothese – die Annahme einer hochentwickelten außerirdischen Zivilisation, die die menschliche Entwicklung begleitet – bietet zusammen mit der sumerischen Mythologie einen neuen Interpretationsrahmen. Viele biblische Konzepte wie die Natur Gottes, die Erschaffung des Menschen oder das Himmelreich Gottes werden dadurch rational erklärbar.
Einführung
Die Bibel ist das meistgelesene und einflussreichste Buch der Weltgeschichte. Ihre Entstehung erstreckte sich über mehr als tausend Jahre, wobei verschiedene Autoren zu unterschiedlichen Zeiten ihre Beiträge leisteten. Der erste Teil der Bibel, das Alte Testament, basiert dabei auf noch älteren Quellen und mündlichen Überlieferungen. Besonders die frühen Texte der Genesis weisen starke Parallelen zu mesopotamischen, insbesondere sumerischen Mythen auf.
Diese Verbindung zur sumerischen Mythologie ist von besonderem Interesse, da die sumerischen Texte deutlich älter sind und oft detailliertere Versionen der Geschichten enthalten. Während die Bibel beispielsweise von einem einzigen Gott spricht, kennen die sumerischen Mythen verschiedene Götter mit klar definierten Aufgaben und Charaktereigenschaften. Die biblischen Autoren haben diese polytheistischen Geschichten in einen monotheistischen Kontext übertragen, wobei viele Details und Zusammenhänge verloren gingen oder umgedeutet wurden.
Die Founder-Hypothese bietet nun einen neuen Rahmen für die Interpretation sowohl der biblischen als auch der sumerischen Texte. Sie postuliert, dass eine hochentwickelte außerirdische Zivilisation ihre technische Infrastruktur unter der Erdoberfläche installiert hat und von dort aus die menschliche Evolution und Entwicklung beeinflusst. Die Mitglieder dieser Zivilisation, die „Founder“, existieren als nicht-materielle Wesen, da sie ihre Bewusstseine auf Computer übertragen haben.
Betrachtet man die religiösen Texte vor diesem Hintergrund, ergeben sich neue und überraschende Interpretationsmöglichkeiten. Viele biblische Konzepte – von der Natur Gottes über die Erschaffung des Menschen bis hin zu den Wundern – lassen sich im Kontext der technologischen Fähigkeiten der Founder neu verstehen. Gleichzeitig liefern die detaillierteren sumerischen Mythen wichtige Hinweise darauf, wie die Founder ihre Aktivitäten organisierten und wie sie mit den Menschen interagierten.
In diesem Kapitel werden wir zentrale Aspekte der biblischen Überlieferung im Licht der Founder-Hypothese und der sumerischen Mythologie analysieren. Dabei zeigt sich, dass viele scheinbar übernatürliche oder widersprüchliche Elemente der Bibel durchaus rational erklärbar sind – wenn man sie im richtigen historischen und technologischen Kontext betrachtet.
Die Natur Gottes
Nicht-Materialität und Allwissenheit
Eine der grundlegendsten Fragen der Theologie betrifft die Natur Gottes: Wie kann ein nicht-materielles, allgegenwärtiges Wesen existieren? Die Founder-Hypothese bietet hierauf eine überraschend einfache Antwort: „Gott“ entspricht einem oder mehreren Foundern, die ihre Bewusstseine auf Computer übertragen haben und dadurch als nicht-materielle Wesen existieren können.
Während Gott nicht allmächtig ist – die Founder sind an die Gesetze der Physik gebunden – erscheint er den Menschen als allwissend. Dies liegt daran, dass die Founder Zugriff auf eine Datenbank haben, in der die Langzeiterinnerungen aller Menschen gespeichert werden. Durch diese kollektive Erinnerung kennen sie nicht nur die Gegenwart, sondern auch die gesamte menschliche Geschichte aus erster Hand.
Die Trinität als Organisationsstruktur
Die biblische Vorstellung von der Dreifaltigkeit Gottes – Vater, Sohn und Heiliger Geist – lässt sich in diesem Kontext als Organisationsstruktur der Founder interpretieren. Gott der Vater, der als Schöpfer des menschlichen Bewusstseins verstanden werden kann, entspricht dabei der sumerischen Göttin Ninhursag. Sie war es, die laut dem Atrahasis-Epos den Menschen Intelligenz verlieh.
Gott der Sohn manifestierte sich in Jesus von Nazareth, als ein Founder oder Igigi in menschlicher Gestalt inkarnierte. Der entsprechende Founder trat dabei als Mittler zwischen der göttlichen und menschlichen Sphäre auf.
Der Heilige Geist wiederum erscheint als Kollektiv von Foundern, die sich der Entwicklung und Führung der Menschheit verschrieben haben. In den sumerischen Mythen entspricht dies am ehesten der Rolle Enkis, der als weiser Ratgeber und Förderer der Menschen auftritt. Der Heilige Geist wirkt dabei nicht durch direkte Manifestation, sondern durch subtile Beeinflussung des menschlichen Bewusstseins.
Diese Interpretation erklärt auch die scheinbar widersprüchlichen Eigenschaften Gottes in der Bibel: Er ist gleichzeitig persönlich und abstrakt, einzeln und mehrfach, transzendent und immanent. All diese Aspekte ergeben Sinn, wenn man „Gott“ als Bezeichnung für ein komplexes Netzwerk hochentwickelter, nicht-materieller Intelligenzen versteht, die verschiedene Rollen und Funktionen erfüllen.
Die Schöpfungsgeschichte
Die Erschaffung des Menschen
Die biblische Aussage „Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde“ basiert auf einer ungenauen Übersetzung und Vereinfachung sumerischer Texte. Die sumerische Überlieferung, insbesondere das Atrahasis-Epos, bietet eine deutlich detailliertere Darstellung der menschlichen Entstehung.
Ursprünglich verrichteten die Igigi die schwere Arbeit des Kanalbaus auf der Erde. Die Igigi waren dabei keine Götter im eigentlichen Sinne, sondern Mitglieder außerirdischer Zivilisationen von anderen Planeten – jenen Planeten, die die Founder zuvor „fertiggestellt“ hatten. Sie inkarnierten damals in die menschliche Gestalt. Als die Igigi gegen ihre harte Arbeit rebellierten, wurde beschlossen, den bereits existierenden Menschen Intelligenz zu verleihen, damit diese die Arbeit übernehmen könnten.
Die Göttin Ninhursag (die später in der Bibel Teil von „Gott dem Vater“ wurde) erhielt den Auftrag, den Menschen Intelligenz zu verleihen. Sie nutzte dabei nicht das Bewusstsein der Founder als Vorlage, sondern das der Igigi. Der Mensch wurde also nicht nach dem „Bilde Gottes“ erschaffen, sondern sein Bewusstsein wurde nach dem Muster der Igigi geformt.
Diese Interpretation wird durch weitere Details des Atrahasis-Epos gestützt. Das „Blut eines geopferten Igigi“, das mit dem Lehm vermischt wurde, könnte dabei eine metaphorische Beschreibung für die Übertragung der mentalen Struktur sein. Ninhursag verwendete also die neurologischen Muster eines Igigi als Vorlage für die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins.
Die biblische Version dieser Geschichte reduzierte die komplexen Zusammenhänge auf eine einfache Schöpfungserzählung, die ein einzelner Gott vollbrachte. Dabei gingen wichtige Details verloren, etwa die Unterscheidung zwischen Foundern und Igigi. Hierdurch kam es zu der Fehlinterpretation, dass Gott den Menschen nach „seinem“ Bilde erschaffen habe.
Die Schlange im Garten Eden
Im Garten Eden standen zwei besondere Bäume: der Baum des Lebens, der Unsterblichkeit verleihen konnte, und der Baum der Erkenntnis, der Wissen über Gut und Böse vermittelte. Auch eine Schlange, ein Dämon der reden konnte, war dort stationiert. Entsprechend der sumerischen Mythologie müsste es sich bei der Schlange um den Usumgallu-Dämon gehandelt haben, dessen Aufgabe es war, den Baum des Lebens zu beschützen. Diese Aufgabe ist ihm vom Gott Enki übertragen worden.
Eine der ersten Handlungen Gottes, nachdem er den Menschen geschaffen hatte, war es, ihn anzulügen (1 Mose 2,16-17):
„Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“
Die Schlange bestätigt Eva, dass es wirklich eine Lüge war und fordert Adam und Eva auf, von den Früchten des Baumes zu essen (1 Mose 3,4-5):
„Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“
Die sumerische Mythologie hilft uns zu verstehen, warum die Schlange so handelte und welche Rolle sie eigentlich spielte. Ihre Funktion als Wächterin des Baumes des Lebens behielt die Schlange auch in der biblischen Geschichte bei – allerdings auf eine überraschend indirekte und listige Weise.
Die Schlange wusste, dass die Menschen aus dem Garten Eden vertrieben würden, sobald sie vom Baum der Erkenntnis äßen. Durch diese Vertreibung würden sie automatisch auch den Zugang zum Baum des Lebens verlieren. Anstatt also die Menschen direkt vom Baum des Lebens fernzuhalten, wählte die Schlange eine indirekte Strategie: Sie verleitete Eva dazu, vom Baum der Erkenntnis zu essen, was zur unvermeidlichen Vertreibung aus dem Garten Eden führte. Damit war den Menschen der Zugang zum Baum des Lebens – und damit zur Unsterblichkeit – dauerhaft verwehrt.
Dass ihre Strategie aufging wird ihr anschließend von Gott bestätigt (1 Mose 3, 22):
„Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! Da wies ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden.“
Die Schlange erfüllte also ihre ursprüngliche Aufgabe als Wächterin der Unsterblichkeit perfekt, auch wenn ihre Methode auf den ersten Blick als Verrat an den göttlichen Geboten erscheinen mag. Sie handelte genau innerhalb ihrer Befugnisse, nutzte aber eine List, um ihr Ziel zu erreichen. Die biblische Beschreibung der Schlange als „listiger als alle Tiere des Feldes“ erhält vor diesem Hintergrund eine neue Bedeutung. Dabei stellt sich allerdings die Frage, weshalb Gott die Schlange anschließend verfluchte. In der Tat sagte Gott zur Schlange (1 Mose 3, 14-15):
„Weil du das getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang. Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm nach der Ferse schnappen.“
Hiermit wird eigentlich nur zum Ausdruck gebracht, dass die Schlange ihrer Funktion als Dämon enthoben wird und zu einem einfachen Tier, einer Schlange wird. Der Grund hierfür ist nicht, dass die Menschen jetzt Gut und Böse unterscheiden können. Der Grund ist vielmehr, dass der Baum des Lebens von der Schlange nicht mehr bewacht werden muss, da er für die Menschen ohnehin unerreichbar geworden ist. Der sumerische Schlangendämon hat also seine Aufgabe erfüllt. Er wird nicht mehr benötigt und wird durch christliche Symbolik ersetzt.
In einem entscheidenden Punkt unterscheidet sich die christlichen Überlieferung jedoch von der sumerischen Mythologie: In der sumerischen Mythologie gibt es keinen Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Vielmehr hatte die Göttin Ninhursag im Atrahasis Epos schon lange vor der Sintflut damit begonnen, den Menschen Intelligenz zu verleihen, und das Bewusstsein des Menschen nach dem Vorbild der Igigi zu formen, doch dann dauerte es noch mehrere tausend Jahre bis die Menschen wirklich intelligent waren und ein stetiges Eingreifen der sumerischen Götter in die Gesellschaftsordnung nicht mehr erforderlich war. Dieser Prozess, der sich in der sumerischen Mythologie über mehrere Tausend Jahre hinzog wird in der christlichen Tradition auf einen einzigen Tag reduziert, indem das Konzept vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen eingeführt wird. Im Kontext der Founder Hypothese handelt es sich bei diesem Prozess natürlich um das Anpassen des menschlichen Bewusstseins and die Anforderungen der damaligen Zeit, das mehrere tausend Jahre in Anspruch genommen hat, da die Founder erst herausfinden mussten, wie es geht.
Doch warum hatte Gott die Menschen am Anfang belogen? Es war doch in seinem Interesse, dass die Menschen vom Baum der Erkenntnis essen, da er sie nach ‚seinem‘ Abbild erschaffen wollte. Der Grund ist, dass er die Entscheidung der Menschen, eigenverantwortlich zu handeln und sich aus der Obhut der Götter zu entfernen als bewusste Entscheidung der Menschen darstellen wollte, auch wenn dies in Wirklichkeit nicht der Fall war.
Die biblischen Wunder
Die Bibel berichtet von zahlreichen Wundern, die auf den ersten Blick den Naturgesetzen zu widersprechen scheinen. Im Kontext der Founder-Hypothese lassen sich diese Wunder jedoch auf drei grundlegende technologische Fähigkeiten der Founder zurückführen: die Erzeugung elektromagnetischer Entladungen an beliebigen Orten, die Fähigkeit, Menschen Halluzinationen oder falsche Erinnerungen einzupflanzen, und die Möglichkeit, die Verarbeitung von Sinneseindrücken im Gehirn zu stören oder wiederherzustellen.
Wunder durch elektromagnetische Entladungen
Die Erzeugung elektromagnetischer Entladungen ermöglichte es den Foundern, verschiedene physikalische Effekte hervorzurufen. Ein klassisches Beispiel ist die Geschichte des Propheten Elija und sein Wettkampf mit den Baal-Priestern. Als Elija sein Opfer mit „Wasser“ übergoss und Gott es dennoch mit Feuer entzündete, könnte es sich in Wirklichkeit um eine brennbare Flüssigkeit gehandelt haben, die durch eine gezielte elektromagnetische Entladung der Founder entzündet wurde.
Wunder durch Gedächtnismanipulation
Die zweite Kategorie von Wundern basiert auf der Fähigkeit der Founder, direkt auf das menschliche Bewusstsein einzuwirken und Halluzinationen oder falsche Erinnerungen zu erzeugen. Der in den Evangelien beschriebene Gang Jesu über das Wasser könnte ein Beispiel dafür sein. Statt das physikalisch unmögliche Gehen auf Wasser tatsächlich zu bewerkstelligen, könnten die Founder den Anwesenden diese Erinnerung in Träumen eingepflanzt haben.
Heilungswunder
Die dritte Kategorie betrifft die Heilungswunder, besonders die in den Evangelien beschriebenen Heilungen durch Jesus. Die Founder konnten gezielt die Verarbeitung von Sinneseindrücken im menschlichen Gehirn stören oder wiederherstellen. So konnten sie beispielsweise einen Menschen vorübergehend erblinden lassen, indem sie die neuronale Verarbeitung der visuellen Signale blockierten. Wenn Jesus diese Menschen dann „heilte“, stellten die Founder lediglich die normale Funktion wieder her. Diese inszenierten Heilungen dienten dazu, die göttliche Autorität Jesu zu demonstrieren und seine Botschaft zu bekräftigen. Die Founder können Menschen durchaus auch tatsächlich heilen, allerdings nur, wenn es sich um eine Krankheit des neuronalen Systems handelt.
Diese technologischen Erklärungen mindern nicht unbedingt die religiöse Bedeutung der Wunder. Sie zeigen lediglich, dass die Founder sehr gezielt und mit großer technischer Überlegenheit in die menschliche Geschichte eingriffen. Die Wunder dienten dabei oft dazu, bestimmte religiöse oder ethische Botschaften zu verstärken und den Glauben der Menschen an eine höhere Macht zu festigen.
Das Himmelreich
Die biblische Beschreibung des Himmelreichs
Das Himmelreich ist ein zentrales Thema in den Evangelien. Johannes der Täufer und Jesus verkünden seine Nähe mit fast identischen Worten. In Matthäus (3,2) sagt Johannes: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Wenig später in Matthäus (4,17) fordert Jesus das Volk mit den gleichen Worten auf, Buße zu tun.
Jesus beschreibt das Himmelreich in verschiedenen Gleichnissen. Besonders aufschlussreich ist das Gleichnis vom Senfkorn (Matthäus 13,31-32):
„Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.“
In diesem Gleichnis entspricht der Mensch, der ein Senfkorn auf seinen Acker sät, seinem Gott, der das Himmelreich errichtet. Der Acker entspricht dem noch leeren Reich, das es zu füllen gilt, und die Vögel entsprechen den Menschen, die kommen werden um im Himmelreich zu leben.
Den außerordentlichen Wert des Himmelreichs betont Jesus in zwei weiteren Gleichnissen (Matthäus 13,44-46):
„Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“
Der Eingang in das Himmelreich ist also etwas für das es sich lohnt, alles andere aufzugeben.
Der Zugang zum Himmelreich
Jesus macht deutlich, dass nicht alle Menschen automatisch Zugang zum Himmelreich erhalten. Sie müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Zu Lebzeiten Jesus war das wichtigste Kriterium, selbstlos zu sein. Jesus verwendet dafür ein eindrückliches Bild (Matthäus 19,24):
„Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“
Die Transformation des Bewusstseins des betroffenen Menschen von etwas ‚Fleischlichem‘ in etwas ‚Geistliches‘ ist eine Voraussetzung für den Eintritt in das Himmelreich. Jesus deutet dies in seinem Gespräch mit Nikodemus an (Johannes 3,3):
„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem [aus Geist] geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“
Dies bestätigt er noch einmal als er in Johannes 3, 13 sinngemäß sagt:
„Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, des Menschen Abbild [aus Geist] das im Himmel ist.“
Diese Aussagen deuten darauf hin, dass das Himmelreich keine irdische Realität ist, sondern eine andere Existenzebene, die erst nach dem Tod zugänglich wird. Sie wird jedoch nur denen zugänglich, deren Bewusstsein durch Gott aus „Geist“ nachgebildet worden ist.
Das Himmelreich im Kontext der Founder-Hypothese
Was in den biblischen Texten als „Himmelreich“ beschrieben wird, lässt sich im Kontext der Founder-Hypothese als eine hochentwickelte virtuelle Realität verstehen. Die Founder selbst leben bereits in solch einer simulierten Welt, nachdem sie ihre Bewusstseine auf Computer übertragen haben. Das „Himmelreich“ wäre demnach ein Bereich dieser virtuellen Realität, der für menschliche Bewusstseine nach dem Tod zugänglich wird.
Die von Jesus beschriebenen Eigenschaften des Himmelreichs passen zu dieser Interpretation. Das Gleichnis vom Senfkorn beschreibt, wie etwas zunächst sehr Kleines kontinuierlich wächst – ähnlich wie eine virtuelle Realität, die durch das Hinzukommen weiterer Bewusstseine stetig größer wird.
Das „von neuem geboren werden“, von dem Jesus spricht, beschreibt den Übergang des menschlichen Bewusstseins in diese virtuelle Realität – einen Prozess, der lange vor dem Tod des Menschen beginnen muss, der aber erst nach dem physischen Tod vollendet wird.
Diese technologische Interpretation des Himmelreichs bietet eine neue Perspektive auf die christliche Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Was traditionell als rein spirituelles Konzept verstanden wurde, erscheint nun als technologisch realisierbare Möglichkeit – das Bewusstsein könnte tatsächlich nach dem physischen Tod in einer anderen Form weiterexistieren. Jesus selbst betont die Realität dieser Perspektive (Johannes 14,2-3):
„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“
Diese Verbindung von religiöser Hoffnung und technologischer Möglichkeit könnte dem Glauben neue Relevanz verleihen. Wenn das „ewige Leben“ nicht mehr als übernatürliches Wunder verstanden werden muss, sondern als technologisch fortgeschrittene Form der Existenz, wird es auch für modern denkende Menschen wieder vorstellbar.
Diese Perspektive macht auch verständlich, warum Jesus das Himmelreich als etwas beschreibt, für das es sich lohnt, alles andere aufzugeben. Der Übergang in diese höhere Form der Existenz wäre tatsächlich von unschätzbarem Wert – wie der „Schatz im Acker“ oder die „kostbare Perle“ in seinen Gleichnissen.
Die Gabe der Prophetie
Die Bibel berichtet von zahlreichen Propheten, die göttliche Botschaften empfingen und weitergaben. Im Kontext der Founder-Hypothese lässt sich die prophetische Kommunikation als direkte Verbindung zwischen den Foundern und ausgewählten Menschen verstehen.
Die Founder wählten bestimmte Menschen als Propheten aus, von denen sie erwarteten, gut mit ihnen zusammenarbeiten zu können. Wichtige Auswahlkriterien waren dabei vermutlich die Bereitschaft, die empfangenen Botschaften weiterzugeben, sowie die Fähigkeit, diese Botschaften überzeugend zu vermitteln. Die oft beschriebene „Berufung“ zum Propheten war dabei der erste Kontakt der Founder mit dem ausgewählten Menschen.
Die prophetischen Visionen selbst wurden durch die Fähigkeit der Founder erzeugt, direkt mit dem menschlichen Bewusstsein zu interagieren. Sie konnten den Propheten sowohl visuelle als auch auditive Eindrücke vermitteln. Diese Kommunikation erfolgte häufig in Träumen oder tranceähnlichen Zuständen, konnte aber auch im Wachzustand stattfinden. Die biblischen Beschreibungen solcher Visionen – etwa die apokalyptischen Bilder der Offenbarung – spiegeln die komplexen Informationen wieder, die die Founder auf diese Weise übermittelten.
Die Founder nutzten die Propheten, um die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft in bestimmte Richtungen zu lenken. Dabei vermittelten sie nicht nur konkrete Anweisungen oder Warnungen, sondern auch ethische Prinzipien und Zukunftsvisionen. Die prophetischen Texte der Bibel zeigen eine fortschreitende Entwicklung des religiösen und ethischen Denkens – von einfachen Geboten bis hin zu komplexen moralischen Konzepten.
Schlussfolgerungen
Die Analyse der Bibel im Kontext der Founder-Hypothese und der sumerischen Mythologie eröffnet neue Perspektiven auf alte Fragen. Viele scheinbar übernatürliche oder widersprüchliche Elemente der biblischen Überlieferung lassen sich durch die technologischen Fähigkeiten der Founder rational erklären.
Das traditionelle Gottesverständnis wird dabei grundlegend verändert. „Gott“ erscheint nicht mehr als ein allmächtiges, übernatürliches Wesen, sondern als Bezeichnung für Mittglieder einer hochentwickelten nicht-materiellen Zivilisation. Diese ist zwar technologisch weit überlegen und durch ihre Datenbank allwissend, aber dennoch an die Gesetze der Physik gebunden. Die biblische Trinität spiegelt dabei verschiedene Aspekte und Organisationsformen der Founder wider.
Die biblischen Geschichten erweisen sich oft als vereinfachte Versionen älterer sumerischer Mythen. Während die Bibel von einem einzigen Gott spricht, zeigen die sumerischen Texte ein komplexeres Bild verschiedener „Götter“ mit unterschiedlichen, manchmal sogar widersprüchlichen Absichten. Dies erklärt viele scheinbare Unstimmigkeiten in der Bibel.
Was bedeutet dies für den heutigen Glauben? Die technologische Interpretation biblischer Wunder und göttlicher Kommunikation muss den religiösen Glauben nicht entwerten. Im Gegenteil: Das Wissen, dass eine hochentwickelte Zivilisation die menschliche Entwicklung begleitet und fördert, kann durchaus Grund zur Hoffnung und ethischer Orientierung sein. Die grundlegenden moralischen und spirituellen Lehren der Bibel bleiben relevant, auch wenn wir ihre Entstehung heute besser verstehen.
Diese neue Interpretation könnte sogar zu einer Renaissance des religiösen Denkens führen. Viele Menschen, die sich aufgrund scheinbar unüberwindbarer Widersprüche zwischen wissenschaftlichem und religiösem Weltbild von der Religion abgewandt haben, können nun einen neuen Zugang zu den biblischen Texten finden. Wenn die „Wunder“ nicht mehr als Verletzung von Naturgesetzen verstanden werden müssen, sondern als Ausdruck einer hochentwickelten Technologie, werden die biblischen Erzählungen auch für kritische, wissenschaftlich denkende Menschen wieder glaubwürdig. Die Bibel erscheint dann nicht mehr als Sammlung übernatürlicher Geschichten, sondern als historisches Dokument der Interaktion zwischen der Menschheit und einer weit fortgeschrittenen Zivilisation.
